Helmut-von-Bracken-Schule Gießen / Gießen

Geschichte / Entwicklung der Schule

Die Entwicklung der Helmut-von-Bracken-Schule (HvB) beginnt mit der Einrichtung einer Klasse für sprachbehinderte Schülerinnen und Schüler in den Räumen der Goetheschule in Gießen im Jahre 1959. In den folgenden Jahren nahm die Zahl dieser Schülerinnen und Schüler deutlich zu. Dies führte dazu, dass weitere Klassen gebildet werden mussten, die Anzahl der Sprachheillehrkräfte wuchs. Es entstand eine eigenständige Sprachheilschule. Bald reichte der Platz in der Goetheschule nicht mehr aus, so dass die Schule umziehen musste. Im Verlauf der nächsten Jahre vergrößerte sie sich kontinuierlich. Mittlerweile arbeitet die Sprachheilschule in Gießen an ihrem fünften Standort. Auch bezüglich ihrer Aufgaben erweiterte sich die Arbeit der HvB. So wurde sie ab August 1994 zum Sonderpädagogischen Beratungs- und Förderzentrum und ein Jahr später nahm sie auch die Aufgaben einer Schule für Erziehungshilfe und einer Schule für Kranke wahr.

Im November 2001 wurde das erste Schulprogramm der HvB verabschiedet.

 

Schulstandort und Einzugsgebiet

Aktuell befindet sich die HvB im Schulzentrum Gießen-Ost im Alten Steinbacher Weg. Dieses Zentrum besteht aus der Gesamtschule-Gießen-Ost, der Korczakschule (Grundschule), dem Abendgymnasium und der HvB als Förderschule.

Hier stehen der Schule 15 Klassenräume, drei Fachräume sowie einige kleinere Therapieräume zur Verfügung. Die zwei Sporthallen werden von den verschiedenen Schulen des Zentrums gemeinsam genutzt. Das Außengelände wurde in den vergangenen Jahren gemeinsam mit dem Schulträger und dem Verein zur Förderung sprach-, hör-, seh- und wahrnehmungsge-schädigter Kinder Gießen e.V. gestaltet.

In der HvB werden hauptsächlich Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Sinne der Sprachheilschule aus der Stadt und dem Landkreis Gießen beschult. Zusätzlich besuchen Schülerinnen und Schüler aus den angrenzenden Landkreisen die Sprachheilschule in Gießen, sofern diese keine Sprachheilschule besitzen bzw. diese nur bis zur Klasse 4 beschulen. Ein kleiner Teil der Schülerschaft der HvB wird stationär im Sprachheilzentrum in Gießen betreut.

Neben den Schülerinnen und Schülern mit Sprachbeeinträchtigungen besuchen auch Kinder und Jugendliche mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf im Sinne der Schule für Erziehungshilfe und der Schule für Kranke die Schule. Für diese Schulform ist der Einzugsbereich auf das Stadtgebiet Gießen begrenzt, da im Landkreis eigene Schulen für die Erfüllung dieses Förderbedarfs existieren. Ungefähr die Hälfte dieser Schülerinnen und Schüler wird extern an einer der sieben Kooperationsschulen im Stadtgebiet Gießen beschult und sonderpädagogisch gefördert (3 Grund- und 4 Gesamt- bzw. Haupt- und Realschulen).

Zur Zeit besuchen insgesamt ca. 280 Schülerinnen und Schüler die HvB, von denen 2/3 der Schülerinnen und Schüler sonderpädagogischen Förderbedarf im Sinne der Sprachheilschule und 1/3 sonderpädagogischen Förderbedarf im Sinne der Schule für Erziehungshilfe oder Kranke haben. Dabei ist der Anteil der Jungen deutlich höher als der der Mädchen. Diese Ver-teilung entspricht der häufig beschriebenen Verteilung von Sprach- und Verhaltensauffällig-keiten auf die Geschlechter.